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Bruce Chatwin - Biographie


1966-1969

Bruce Chatwin kündigt Anfang Sommer bei Sotheby's:"Ich beschloss, dass ich nicht nur nicht den Rest meines Lebens, sondern keine weitere Woche mit diesen Menschen verbringen wollte, und reichte meine Kündigung ein...Einfach so." sagt Chatwin später.


Das tatsächliche Hauptmotiv für die überraschende Kündigung liegt wohl im Gebaren Sotheby's bei der Verauktionierung der Farnham-Sammlung und der Rolle, die Bruce Chatwin spielte.

Über seine Zeit bei Sotheby's, seinen Aufstiegs vom Laufburschen zu einem Direktor und Fachmann bekennt Chatwin später gegenüber Michael Ignatieff:"Meine Karriere verlief umgekehrt als die der meisten Menschen, da ich als recht widerlicher Kapitalist in einem gewinnträchtigen Gewerbe begann, in dem ich außerordentlich erfolgreich und kriechisch war, um im Alter von etwa fünfundzwanzig Jahren plötzlich zu bemerken, dass ich jeden Augenblick dieser Existenz hasste. Ich mußte mich ändern."


Bruce Chatwin beginnt in Edinburgh sein Archäologiestudium. Er finanziert sich durch den Verkauf angesammelter Antiquitäten. Während seiner Studienzeit unternimmt er verschiedenen Reisen, u.a. nach zweimal nach Afghanistan.


1969 bricht er sein Studium der Archäologie ab; sein Selbstverständnis als Abenteurer, gleichsam als ein Indian Jones steht wohl im Gegensatz zu einem 'trockenen Gelehrten'.


1969-1972

Diverse Reisen mit dem Ziel, Material für das Nomaden-Projekt zu sammeln. Dieses Thema, das Chatwin formal nicht zu fassen vermag, beschäftigt ihn Zeit seines Lebens.


Ende Mai 1969 unterzeichnet Chatwin einen Vertrag für das geplante Buch "The Nomadic Alternative". Schließlich braucht er mehr als vierzehn Jahre, um seine Theorie herauszuarbeiten.

Die Hypothese: Indem der Mensch zum Menschen wurde, hatte der Mensch, zugleich mit den geraden Beinen und dem ausschreitenden Gang, einen Wandertrieb erworben, den Instinkt, lange Entfernungen während der verschiedenen Jahreszeiten zurückzulegen; dieser Trieb war untrennbar mit seinem zentralen Nervensystem verbunden; und wenn er in Zeiten der Sesshaftigkeit denaturiert wurde, suchte er sich ein Ventil in Gewalttätigkeit, Gier, in der Suche nach einem bestimmten Status oder in seiner Sucht nach alllem, was neu war.


Das Manuskript wächst und wächst dem Autoren über den Kopf:"Schließlich warf ich es in den Mülleimer, da es absolut unlesbar war."


1972-1975

Bruce Chatwin wird auf Empfehlung Francis Wyndhams Reporter für 'The Sunday Times Magazine'. Hier kann er seine Reiselust mit seinem wachsenden Wunsch, Geschichten zu erzählen, ideal verbinden.

Er beendet seine Mitarbeit mit dem berühmten Telegramm "Gone to Patagonia for six months". Diese Reise wird sein erstes Buch motivieren, dass von der literarischen Kritik sofort positiv aufgenommen wird.





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